Sonntag, 28. August 2011

Keutschach / Hodiše



Andrea Aichholzer erläutert ihre Entscheidung
Občinski odbor v Hodišah je z glasovi FPK, ÖVP in odbornice GEL Andreje Aichholzer sprejel večinski sklep za gradnjo novega stolpa na Piramidu (Pyramidenkogel). Zakaj se je Aichholzerjeva odločila podpreti gradnjo novega stolpa, pojasnjuje v tem prispevku.
Der Gemeinderat in Keutschach hat mehrheitlich, mit den Stimmen der FPK, ÖVP und der GEL-Mandatarin Andrea Aichholzer, den Bau des neuen Aussichtsturmes am Pyramidenkogel beschlossen.
Warum sich Andrea Aichholzer dafür entschieden hat, den Neubau zu unterstützen, erleutert sie im nachfolgenden Beitrag.

Bei uns in Keutschach/Hodiše - einem Ort im Herzen Kärntens - wird bald auch das neue Wahrzeichen unseres Landes errichtet!

Wir haben es verdient, immerhin sind zu unserem bereits vor einem Jahr anerkannten immateriellen Kulturerbe, nämlich den fast schon vergessenen slowenischen Orts- und Flurnahmen, jetzt auch noch unsere Pfahlbauten von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt worden.

In Anbetracht dieses gemeinsamen geschichtlichen Reichtums, wünsche ich uns allen, dass wir lernen aufeinander zuzugehen. Das wir uns über die guten Dinge welche unsere Nachbarn, Freunde und Verwandte erleben, auch aufrichtig freuen können.
Das wir jedem Mitmenschen seinen Erfolg gönnen und das wir einander bereit sind beizustehen und uns gegenseitig zu helfen. Nur wer dem anderen Glück wünscht, wird auch selber Glück erfahren.

Es kommen in den nächsten Jahre so viele Veränderungen auf uns zu, dass wir immer wieder bereit sein sollten uns auf die neuen Situationen einzustellen. Immer mit dem Ziel, das Beste für die Gemeinde und alle Menschen die dort leben zu erreichen. Da ist mir dann Parteitaktik und Parteikalkül nicht so wichtig wie das Gesamtwohl der Gemeinde. Diese Überlegungen waren es auch, die mich zu der Entscheidung bei der letzten Gemeinderatssitzung bewogen haben.

Mag sein, dass es auch Menschen gibt, die meine Entscheidung nicht verstehen. Vielleicht würde sich auch jemand freuen, wenn ich aufgeben würde. Aufgeben? NEIN, das mach ich nur mit einem Brief! Allerdings hat es keinen Sinn zu kämpfen wenn schon alles entschieden und vorbei ist. Da stellt sich für mich dann nur noch die Frage, wie kann ich das Beste aus der Situation machen. Für mich war es wichtig einfach einmal die ganze Ist- Situation neutral zu betrachten. Ich musste zuerst einen Schritt zurück gehen, habe etwas Abstand gebraucht um mich von allen vorgefertigten Meinungen lösen zu können, damit ich die Endscheidung von FPK und ÖVP für den Turmbau- Neu neutral bewerten konnte. Ein weiterer Auszug (Anm: geplant war der Auszug aus dem Gemeinderat um die Entscheidungsfindung weiter zu verzögern) der Oppositionsparteien hätte niemandem etwas gebracht. Ach ja, den Gemeinderäten und Gemeinderäteinnen Sitzungsgelder und den anwesenden Experten die vereinbarten Aufwandsentschädigungen; sonst aber weiterhin Stillstand, Streit und Missgunst.

Muss das alles sein...? Ich habe mir unsere Grundwerte hervorgeholt. Die Grundwerte der Einheitsliste, der es immer um das Verbindende, um das Miteinander geht. „Miteinander für unser Keutschach - Skupno za Hodiše“ das ist und war unser Leitspruch. Wir sind bereit aktiv mitzuarbeiten und mitzugestalten. Bei solch einem großen Projekt für unsere Gemeinde wäre es wünschenswert wenn alle an einem Strang ziehen würden. Jeder trifft für sich selber die Entscheidung ob er aktiv mitarbeiten, verhindern, blockieren oder einfach nur mitziehen möchte.

Es tut mir leid um alle meine Freunde, die ich durch mein Stimmverhalten enttäuscht habe. Ich schätze Euch und ich möchte den Weg gerne mit Euch gemeinsam weiter gehen.

Vielleicht versucht Ihr es auch einmal, wenn einfach nichts mehr geht, einen Schritt zurück und dann ganz einfach mit voller Kraft voraus…. Das tut gut, und fühlt sich viel besser an als ewig an alten Wunden lecken.

Auch wenn nach Außen alles um die Entscheidungen rund um den Turm am Pyramidenkogel ging, so habe ich mich während dieser Zeit immer auch um andere Dinge gekümmert. So bin ich jetzt als Projektleiterin für das Projekt "familienfreundliche Gemeinde“ eingesetzt.

Meine Vision sind zufriedene Gemeindebürger und Bürgerinnen welche bereit sind gemeinsam etwas zu bewirken. Ich sehe eine „Senza Confini“ Kindergartengruppe – „Drei Sprachen – Eine Gruppe“ und ich sehe Menschen welche zu Ihren Wurzeln stehen und daraufhin   sehe ich  ALLE miteinander feiern, während sie in Plescherken  eine zweisprachige Ortstafel aufstellen.

Andrea Aichholzer
Gemeinderätin / občinska odbornica GEL Keutschach/ Hodiše
KOMENTARJI
Mislim, da je Andrea Aicholzer pravilno ravnala. Pred 14 dnevi sem bil s Slovenci iz Avstralije na razglednem stolpu, nato pa v osmici pri Liendlnu. Tam so nam tudi slovensko postregli.Čudovit razgled, reklama za občino Hodiše in za vso Koroško. Stolp mora biti in sicer takšen, da se ga ni treba sramovati. Varčevanje je pravilno, toda ne tukaj, ko gre za ugled cele Koroške. Novi stolp ni spomenik za enega človeka, ampak važno turistično sredstvo. Imeti vizijo pa je tudi pravilno in mislim, da njena vizija ni nerealna.
Čestitam ji k civilni korajži, da naredi tako kot je n jeno prepričanje.
01.08.2011 22:16 | Joza Habernik
Der Kommentar von Dipl.-Kfm. Josef Habernik: (Übersetzung)
Ich glaube, dass Andrea Aichholzer richtig gehandelt hat. Vor 14 Tagen war ich mit einer Gruppe von Slowenen aus Australien am Aussichtsturm und anschließend auf eine Jause beim „Liendl“.  Dort wurden wir auch auf Slowenisch bedient.
Zum Turm: Eine einzigartige Aussicht, eine Reklame für die Gemeinde Keutschach und für ganz Kärnten. Der Turm muss so sein, dass man sich für ihn nicht schämen muss. Sparen ist richtig (notwendig), doch nicht hier, wo es um das Ansehen ganz Kärntens geht. Der neue Turm ist kein Denkmal für einen Einzelnen, sondern ein wichtiges Touristisches Projekt. Visionen haben, ist richtig und ich denke, dass ihre Vision nicht unrealistisch ist.
Ich gratuliere ihr zu ihrer Zivilcourage, dass sie Dinge so macht, wie es ihrer Überzeugung entspricht.

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